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John Hilliard: Accident and Design
Texte David Campany, John Hilliard


Englisch / Deutsch
Hardcover
24 x 28,2 cm
104 Seiten
59 Farbabbildungen
978-3-935567-84-8
45,00 Euro

 

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Die Bilder des britischen Konzeptkünstlers John Hilliard (*1945) sind Befragungen des Mediums Fotografie. Seit Ende der 1960er-Jahre unterzieht er dessen Repräsentationsgehalt kritischen Überprüfungen, stellt mit seinen Fotos Thesen zur Wahrnehmung auf, legt Möglichkeiten und Unzuverlässigkeiten offen und schafft dabei wieder eigene, schlagende Bilder. Dafür nutzt er alle Mittel des Mediums in immer neuen fotografischen Versuchsanordnungen: Doppelbelichtungen, unterschiedliche Blickwinkel, Perspektivwechsel, Ausschnitte, Vergrößerungen, Reihungen, Überlagerungen und vieles mehr. So erforscht er, was ein Bild über die Welt sagt und inwieweit der Apparat selbst den Inhalt vorgibt.


Zufall und Design ist eine Werkschau der letzten Jahre, die der Künstler durch Rückgriffe auf frühere Arbeiten zu einer konzentrierten Bestandsaufnahme seiner künstlerischen Fragen macht. Der Essay von David Campany zeigt, wie Hilliards Werk durch die Fotografie neue Wege aus der Endspiel-Stimmung der konzeptuellen Kunst gehen konnte. Drei programmatische Texte des Künstlers decken die theoretischen Grundlagen und die praktische Arbeit an den verschiedenen Werkgruppen auf.


ZUFALL UND DESIGN
(Auszug aus dem Text von John Hilliard)


Wenn wir annehmen, dass der Hauptzweck der Fotografie in der mimetischen Wiedergabe des Erscheinungsbildes ihrer Objekte liegt und dass ihr Ursprung in naturalistischen Kunstströmungen im Europa des 19. Jahrhunderts zu finden ist, sollte es möglich sein, die Fotografie mit parallelen Strategien innerhalb der Malerei und Zeichnung zu vergleichen. Die Exaktheit, die den genannten Praktiken innewohnt, scheint gegen ihre Toleranz für das Zufällige – das heißt für Vorkommnisse, die über die bewusste Absicht des Autors hinausgehen – zusprechen. Dessen ungeachtet kommt es in den Hervorbringungen all dieser Disziplinen zu ungewollten Ereignissen, deren Ort freilich variieren kann.


Wie ein Fischernetz fängt die Kamera neben der eigentlichen Beute auch Ungewolltes ein. Manche dieser Zufallsfänge werden weder im Moment der Aufnahme noch während der Ausarbeitung wahrgenommen und fallen (wenn überhaupt) erst bei der Betrachtung des fertigen Abzugs ins Auge. Sie lösen dann Freude oder Bedauern aus, je nachdem, ob sie willkommen sind oder nicht. Ein möglicher Grund dafür, warum sie der Aufmerksamkeit des Fotografen entgehen, liegt in der Natur des Aufnahmeprozesses. Obwohl das Spektrum von spontanen Schnappschüssen bis zu minutiös vorbereiteten Studioaufnahmen reicht, werden die meisten Fotografien innerhalb weniger Sekundenbruchteile „eingefangen“. Bevor der Fotograf auf den Auslöser drückt, blickt er noch einmal schnell durch den Sucher. Doch erstens kann das Motiv in eine höchst komplexe visuelle Situation eingebettet sein und zweitens können plötzlich unerwartete Bewegungen vor dem Objektiv auftreten. In jedem Fall wird die Fähigkeit des Auges und des Gehirns, die Einzelheiten des Blickfelds genau und gleichwertig wahrzunehmen, durch die kurze zur Verfügung stehende Zeitspanne und/oder die Sichtbedingungen am Sucher drastisch eingeschränkt. Unter diesen Bedingungen fällt ein Gutteil der Verantwortung auf die neutrale Mechanik der Kamera.


Wie beschrieben sind mangelnde Wahrnehmung und Einbeziehung des einzelnen Bilddetails Ursache für Zufälligkeiten, die zwar erst im Nachhinein entdeckt werden, insgesamt aber durchaus erwartbar sind ... So werden Zufallselemente, die in den verborgenen Rändern und Winkeln einer Fotografie lauern, bei ihrer Entdeckung zumeist als Plus gewertet und manchmal sogar eine zentrale Stellung im Werk einnehmen. Die rückwirkende Anerkennung nicht geplanter Einschlüsse im Werkganzen ist ein legitimer Teil der kreativen Verantwortung. Das, was da sein sollte, steht dem gegenüber, was tatsächlich da ist. Der Künstler/Fotograf muss beide Enden des Prozesses im Auge behalten. Wir sollten ihm die Entdeckungsreise durch das eigene Werk gönnen. Dabei gleicht er im Wissen der ursprünglichen Absicht und im Bewusstsein des erreichten Ziels die Ähnlichkeiten und Unterschiede innerhalb des Prozesses ab, stets bereit, etwaige Mängel selbstkritisch zu beanstanden und das Unerwart

 

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In Zusammenarbeit mit Galerie Max Hetzler Berlin | Paris