|
||
Günther
Förg: Thomas Groetz (Hg.) Text Siegfried Gohr, Gespräch Thomas Groetz Deutsch / Englisch vergriffen |
Günther Förg (geb. 1952) verbindet material- und medienübergreifend Malerei, Fotografie und Skulptur zu komplexen Installationen. Dabei ist die Auseinandersetzung mit der monochromen Wandmalerei, die mit seinen persönlichen Anfängen als Künstler beginnt, ein prägender Ton seines Werks. Das Buch Bilder Paintings 1973–1990 zeigt seine frühen Bilder, darunter die gelbe zwölfteilige Serie aus der Zeit um 1976, die die erste monochrome Reihe in seinem Werk ist, sowie eine 32-teilige Serie von 1987. Beide Serien sind in der für den Künstler typischen Technik
des Bleibildes ausgeführt. Dabei überzieht Förg einen
Holzkern mit Bleiblech und bemalt ihn mit Acrylfarben. Durch das Zusammentreffen
des schweren, stumpfen und selten ganz glatten Materials Blei mit einem
schnell und flüchtig wirkenden Farbauftrag, der den Malgrund spürbar
macht, erzielen diese Bilder ihre besondere Wirkung und Faszination. Die 32-teilige Serie aus dem Jahr 1987 ist der Höhepunkt dieser Bildkompositionen und führt ein komplexes Gestaltungsprogramm, ein ,Alphabet‘ aus unterschiedlichsten Flächeneinteilungen vor Augen. „In gewissem Sinne war abstrakte Malerei ,real‘ geworden, sowohl hinsichtlich ihrer Ingredienzien, wie hinsichtlich ihrer zum Objekt hinneigenden Präsenz“, schreibt Siegfried Gohr. Bei Förg „... sprechen die materiellen Elemente der Bilder selbst eine Sprache ohne Wörter.“
... |